Memories in earth. Earthen long barrows in southern Sweden

Trotz der Tatsache, dass man frühneolithische Langhügel seit 1970 in Danemark beobachtet hatte, wurden vor 1990 noch keine entsprechenden Befunde in Südschweden registriert. Bei Ausgrabungen in Schonen zu Beginn der 90er Jahre entdeckte man zwei Langhügel, die während des Frühneolithikums, d.h. um 4000 v. Chr. (kalibriert), errichtet worden waren. Weitere Langhügel konnten bei einer Durchsicht von alten Untersuchungsergebnissen und Neuuntersuchungen belegt werden. Bis zum Bau der Megalithgräber um ca 3600 v. Chr. (kalibriert) waren diese Hügel als Monumente eng mit Ritualen verbunden. Ein Vergleich mit der Grabsitte des Spätmesolithikums bezeugt, dass sich mehrere traditionelle Züge in den Langhügeln widerspiegeln, die in zum Teil veränderter Form weiterlebten. Dadurch bieten die Langhügel eine sehr gute Voraussetzung für die Studie der Veränderungsprozesse der Grabsitte des Spätmesolithikums und Frühneolithikums, wobei das Auftreten bzw. Fehlen von Langhügeln eine wichtige Rolle bei der Interpretation spielt. Ein anderer Diskussionspunkt ist das Erscheinungsbild der Langhügel in der frühneolithisclzen Landschaft. Diese dürften kaum zur Markierung von Revieren gedient haben, sondern dienten eher als Monumente, welche sich bei einer Annäherung aus unterschiedlichen Richtungen entweder verbargen bzw hervortraten.